Neuigkeitenzu Strecke und Fahrplan
Seit dem 1. Februar 1993 ist die Harzer Schmalspurbahnen GmbH (HSB) als Eisenbahninfrastrukturunternehmen (EIU) Eigentümer des schmalspurigen Streckennetzes im Harz und als Eisenbahnverkehrsunternehmen (EVU) auch für das Durchführen des Eisenbahnbetriebs auf diesen Strecken zuständig. Somit kann die HSB im Jahr 2018 auf 25 Jahre als Betreiber von Selketalbahn, Harzquerbahn und Brockenbahn zurückschauen. In einer Pressekonferenz am 27. Februar 2018 veröffentlichte das kommunale Unternehmen HSB Informationen aus dem Geschäftsbericht für das Jahr 2017. Trotz diverser Probleme ist die Geschäftsführung mit dem im Jahr 2017 Erreichten zufrieden.
Extremwetterlagen führten zu starken Schneeverwehungen, Windbruch bzw. zu Hochwasser. Streckenabschnitte mussten zeitweilig gesperrt werden. Es kam zu Zugausfällen.
Auch im Jahr 2017 hat die HSB in die Infrastruktur investiert.
In der HSB-Werkstatt in Wernigerode-Westerntor und bei Fremdfirmen wurden bis einschließlich Februar 2018 Instandhaltungsarbeiten und Hauptuntersuchungen (HU) an 37 Eisenbahnfahrzeugen (18 Reisezugwagen, 10 Dampfloks, 1 Diesellok, 3 Triebwagen) durchgeführt.
Die HSB strebt an, noch im Jahr 2018 mit dem Bau der neuen Fahrzeugwerkstatt in Wernigerode zu beginnen.
Auch im Jahr 2018 stehen für einige Eisenbahnfahrzeuge die Hauptuntersuchungen (HU) an. Hinzu kommen noch Bedarfsausbesserungen.
Laut Geschäftsbericht hat die HSB im Jahr 2017 rund 13 Mio. € Einnahmen erzielt. Die Höhe der Ausgaben wurde nicht veröffentlicht. Es wird nur pauschal auf gestiegene Ausgaben hingewiesen.
In den Pressemitteilungen war die Fahrgastanzahl in Sonderzügen nicht angegeben. Der Wert wurde aus den anderen Werten berechnet. Das Ergebnis ist ein irrealer Wert. Setzt man als optimistische Schätzung 36 000 Reisende in Sonderzügen ein, ergibt sich die Anzahl Reisender im Jahr 2007 zu insgesamt 1 100 000.
Für das Geschäftsjahr 2008 fehlte in den Pressemitteilungen wieder die Anzahl Fahrgäste im Sonderreiseverkehr. Anhand des Geschäftsberichts für 2009 (17 % Steigerung auf 34 000 Fahrgäste) ergibt sich für 2008 eine Anzahl von 29 000 mit Sonderzügen beförderte Personen. Die somit zu errechnende Summe aller Fahrgäste liegt folglich unter der offiziell angegebenen Zahl von 1,16 Mio.
Die aus der Neuen Nordhäuser Zeitung (NNZ) entnommenen Zahlen für die einzelnen Bereiche ergeben insgesamt 1 087 000 Fahrgäste. Das sind 13 000 bzw. 73 000 Reisende weniger als die in dem Bericht angegebenen 1,1 Mio. als auch 1,16 Mio. Reisende im Jahr 2009.
Die Anzahl Fahrgäste in Sonderzügen wird in der Pressemitteilung nicht angegeben. Aus der angegebenen Gesamtanzahl von 1,2 Mio. Fahrgästen im Jahr 2012 und den 1,051 Mio. Fahrgästen des Regelzugverkehrs ergibt sich eine Anzahl von 149 000 Fahrgästen in Sonderzügen. Diese Zahl erscheint ebenso unrealistisch wie die Angabe, dass für die 26 Sonderzüge zum Jubiläum nur 1 400 Fahrkarten verkauft wurden. Das ergibt im Mittel 53,85 Fahrgäste/Zug. Es sind aber nicht nur Triebwagen als Sonderzug gefahren sondern auch mit Dampflok bespannte Züge mit mehr als 100 Plätzen je Zug.
In der Pressemitteilung wird die Gesamtanzahl Fahrgäste mit rund 1,2 Mio. angegeben. Dieser Wert erscheint unrealistisch. Selbst wenn mann für den Sonderreiseverkehr großzügig 40 000 Fahrgäste anrechnet, bleibt die Gesamtanzahl Fahrgäste unter 1,1 Mio.
Ein Grund für den Fahrgastrückgang auf der Selketalbahn gegenüber dem Jahr 2012 ist, dass im November 2013 wegen Baumaßnahmen weder Zugverkehr noch Schienenersatzverkehr stattfanden.
Die Anzahl Fahrgäste in Sonderzügen wird in der Pressemitteilung nicht angegeben. Aus der angegebenen Gesamtanzahl von 1,1 Mio. Fahrgästen im Jahr 2013 und den 1,0 Mio. Fahrgästen des Regelzugverkehrs ergibt sich eine Anzahl von 100 000 Fahrgästen in Sonderzügen. Diese Zahl erscheint unrealistisch.
Anlässlich des Jubiläums „100 Jahre Eröffnung der ersten Harzer Schmalspurbahn“ im Jahr 2012 fanden im dem Jahr viele Sonderfahrten mit regem Zuspruch statt. Deshalb dürften im Jahr 2013 wesentlich weniger Fahrgäste in Sonder- und Charterzügen (Sonderreiseverkehr) mitgefahren sein als 2012.
In der Pressemitteilung wird die Gesamtanzahl Fahrgäste mit rund 1,1 Mio. angegeben. Dieser Wert erscheint unrealistisch. Selbst wenn mann für den Sonderreiseverkehr großzügig 50 000 Fahrgäste anrechnet, bleibt die Gesamtanzahl Fahrgäste unter 1,1 Mio.
Im Jahr 2015 wurde kein Geschäftsbericht für das Jahr 2014 veröffentlicht.
Für das Jahr 1985 wurde von der DR die Fahrgastzahl mit 360 000 angegeben.
Rückblick auf ein erfolgreiches Jahr 2017 (Pressemitteilung der HSB vom 27.02.2018 |
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